4. Wasserstoffforum Oberlausitz (WFO) am 27.11.2023 in Zittau

Zum 4. WFO unter dem Motto „Wasserstoff-Infrastruktur“ kamen über 70 Teilnehmer, weitere 20 Teilnehmer konnten zusätzlich Online an der Veranstaltung teilnehmen.

Das abwechslungsreiche Programm bot eine Vielzahl von Fachvorträgen, Diskussionsrunden und Networking-Möglichkeiten.

Nach der kurzen Begrüßung durch Dr. Sebastian Schmidt, Gruppenleiter für Wasserstofftechnologien im Fraunhofer IWU und Projektkoordinator des Hydrogen Lab Görlitz, gab Maciej Satora (Fraunhofer IWU) einen Überblick über die aktuell laufenden Wasserstoff-Studien. Diese wurden anschließend im Detail vorgestellt. Eröffnend berichtete Dr. Alexander Raubold, Referent des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, der über den aktuellen Stand des Wasserstoff-Kernnetzes (erste Stufe). Das Kernnetz soll als Grundgerüst für eine deutschlandweite Verknüpfung der relevanten Wasserstoff-Standorte dienen. Im aktuellen Aufschlag wird allerdings weder die brandenburgische noch die sächsische Lausitz als wichtiger Wasserstoff-Standort deklariert.
Anschließend referierte Dr. Nils Geißler (SMEKUL) über die Sächsische Wasserstoffstrategie sowie Jörn-Heinrich Tobaben (Metropolregion Mitteldeutschland) über die Wasserstoffnetz-Studie Mitteldeutschland 2.0. Anders als die Kernnetz-Studie werden hier maßgebliche Wasserstoffbedarfe als auch Produktionspotenzial in der Lausitzer Region genannt.

Nach einer kurzen Pause, die Experten, Referenten und Teilnehmer zum Austausch und zur Vernetzung nutzten, referierte Jens Neske von der SachsenNetze GmbH. Er präsentierte die Studie zur H2-Netzentwicklung in Ostsachsen/Lausitz. Anschließend sprach Ulf Aleit von der MitNetzGas mbH über das Thema „Elektronen und Moleküle im Energiesystem“.

Die Veranstaltung schloss mit einer Paneldiskussion zum Thema „Regionale Integration von Wasserstoffprojekten und Umsetzungsschritte für die H2-Pipelineinfrastruktur in der Lausitz“, moderiert von Jens Krause (IHK Cottbus). Teilnehmer der Diskussion waren die Referenten der Veranstaltung Dr. Nils Geißler (SMEKUL), Jörn-Heinrich Tobaben (MMD), Ulf Aleit (MitNetzGas) und Jens Neske (SachsenNetze) sowie Christoph Scholze (Energy Saxony).

Zusätzlich zu den informativen Vorträgen fanden im Anschluss an die Diskussionsrunde Unternehmenspitches statt, bei denen Unternehmen die Gelegenheit hatten, ihre Projekte und Innovationen im Wasserstoffbereich zu präsentieren. Unter anderem stellten sich die enertech Energie- und Technik GmbH, Industriehydraulik Vogel & Partner GmbH, Leadec Automation & Engineering GmbH, Enertrag SE sowie die ASG Spremberg sowie das Fraunhofer IEG vor.

Die Veranstaltung verdeutlichte die stetig wachsende Bedeutung von Wasserstoff als Schlüsseltechnologie für eine nachhaltige Zukunft, aber auch die aktuellen Herausforderungen der Region im Bereich überregionalen Sichtbarmachung ihrer Wasserstoffprojekte. Die Diskussionen und Einblicke des Wasserstoffforums werden zweifellos dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Forschung und Gesellschaft weiter zu stärken und Innovationen voranzutreiben.

Das Wasserstoffforum Oberlausitz bedankt sich bei allen Teilnehmern, Referenten und Unterstützern für einen erfolgreichen und informativen Tag.